Geschichte

Die Neugründung der Wallenhorster Grundschule am 1. August 1975 war für alle an der Schule Beteiligten der Beginn eines gemeinsamen unbekannten Weges. Die Lehrerinnen und Lehrer kamen aus dem großen System der Mittelpunktschule. Die Schulleitung übernahm der Konrektor der bisherigen Mittelpunktschule, Bernhard Hülsmann; Konrektorin wurde Ulrike Lahrmann.

Die schulische Entwicklung wurde durch die ständig abnehmenden Schülerzahlen nachhaltig beeinträchtigt. Im Sommer 1975 hatte die Schule 352 Schüler, 1983 waren es noch 215 mit abnehmender Tendenz. Als Rektor Bernhard Hülsmann 1983 in den Ruhestand verabschiedet wird, befürchtet der Elternratsvorsitzende Karl-Heinz Voerste, dass diese Rektorstelle wohl nicht mehr besetzt werde. Tatsächlich dauerte es vier Jahre. Die zuständige Bezirksregierung beauftragt Konrektorin Ulrike Lahrmann mit der kommissarischen Schulleitung; nach einem Jahr bekommt Lehrerin Dr. Marianne Reiners für ein Jahr diese Aufgabe; danach ist die Konrektorin noch einmal zwei Jahre kommissarische Schulleiterin.

1987 wird Barbara Herrmann für dreizehn Jahre Rektorin der Grundschule Wallenhorst. Gegen Ende der 80er Jahre nehmen die Schülerzahlen wieder zu, so dass die leerstehenden Mobilklassen als Provisorium benutzt werden müssen. Ein böser Verdacht, dass die Räume formaldehydbelastet sein könnten, leitete eine fast zehnjährige Bauphase ein.

Die Mobilklassen werden saniert. Zwei Jahre später stellt man im Dachstuhl der Nachkriegsschule den Holzbock fest. Nach den Befunden der Fachleute musste das marode Dach ersetzt werden, und dabei kam unter anderen pädagogischen Vorzeichen ein Nutzungsgedanke aus dem Jahre 1952 wieder hervor. Den Gästen der Einweihungsfeier wurde damals erklärt, dass der große Raum im Dachgeschoß […] später zu einer Aula ausgebaut werden könne.

Als die Gemeinde 1991 für den Ausbau 365.000 DM bereitstellte, war die Mehrzwecknutzung planungsleitend. So wollte man Raum für eine Schülerbücherei und Lesezirkel schaffen, einen größeren, einladenden Platz für Gottesdienste, Meditationen, Klassenfeiern und Versammlungen haben und ihn auch als „Bewegungsraum“ für einzelne Kinder oder Kleingruppen, die von Fachkräften der kooperierenden Förderzentren betreut werden, nutzen können.

In den 90er Jahren entwickelte sich eine stabile Drei- bis Vierzügigkeit, so dass die Gemeinde noch einmal bauen musste. Den Planungsauftrag für vier neue Klassenräume, eine Pausen- und Feierhalle sowie Verwaltungsräume vergab sie an das Architekturbüro Paul Grunwald. Der Rat stellte mittelfristig 2,5 Mio. DM bereit. Die Einweihungsfeier am 22. September 1994 war nach fünfjähriger Bautätigkeit noch nicht der Endpunkt, weil sich eine sozialpädagogische Aufgabe aufdrängte. Das Land Niedersachsen war durch die Einrichtung der vollen Halbtagsschule den Eltern entgegengekommen, die für ihre Kinder eine längere verlässliche Schulzeit am Vormittag wünschten. In Wallenhorst entwickelte sich eine pragmatische und bedarfsbezogene Variante. Für Kinder, die es brauchen, wurde eine Randstundenbetreuung eingeführt. Vor und nach dem Unterricht können Kinder in dieser Betreuung sein. 1997 hat sie mit fünf Kindern ihre Arbeit aufgenommen. Im Durchschnitt der Jahre sind 25 Kinder angemeldet gewesen. Die Gemeinde baute zwei Kellerräume zu wohnlichen und zweckmäßigen Gruppenräumen aus, und der Förderverein der Grundschule bot sich als Anstellungsträger für die Gruppenleiterinnen an.

Die Wallenhorster Grundschule „Am Schneidling“ hat sich 2001 einen Namen gegeben. Der Namensvorschlag der Schule, der vom Gemeinderat am 23. März 2001 so beschlossen wurde, ist Katharinaschule.

(Verfasser: Erich Goer; aus der Festschrift: 25 Jahre Grundschule / Katharinaschule Wallenhorst, 2001)

Im Sommer 2000 übernahm Rektorin Waltraud Krämer die Schulleitung der Katharinaschule. Als Konrektorin stand ihr Marietta Wetthauer zur Seite, die diesen Posten von der 1998 in den Ruhestand verabschiedeten Ulrike Lahrmann übernommen hatte. Zum Ende des Schuljahres 2006/2007 wurde Frau Krämer in den Ruhestand verabschiedet und Rektor Hartmut Dobrowolski wurde neuer Schulleiter der Katharinaschule. Als dann im Sommer 2011 die Konrektorin Marietta Wetthauer in den Ruhestand verabschiedet wurde, bekam die Katharinaschule aufgrund der zurückgegangenen Schülerzahlen keinen neuen Konrektorposten zugeteilt.

Im Herbst 2013 übernahm Ingeborg Schaefer die kommissarische Schulleitung der Katharinaschule. Obwohl sie bereits im letzten Jahr vor ihrem Ruhestand war, erfüllte sie diese Aufgabe an „ihrer Schule“ (Frau Schaefer arbeitete über 40 Jahre an der Katharinaschule) mit viel Herzblut und größter Selbstverständlichkeit.

Seit Sommer 2014 leitet Rektor Stefan Nawrath die Katharinaschule Wallenhorst. Zur Zeit hat die Schule 147 SchülerInnen, die von 11 LehrerInnen unterrichtet werden.

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